12. FOLGE DEINEM STERN
CAYLEN
Ich stehe hier,
war allein mit mir
in der Einsamkeit.
Für die Enaiyen
gab ich
einst mein Leben auf.
Den Eid ich schwor
und mein Herz war nur
noch von Pflicht erfüllt.
Doch gegen meinen Willen
nimmt etwas in mir
seinen Lauf.
JADE
Ich stehe hier,
ein Gefühl in mir,
das nicht enden will.
Gleich einer Flut
steigt es empor,
hüllt mich ganz ein.
Doch weiß ich nicht,
ob mein Herz zerbricht,
wenn ich mich verlier'.
Noch immer mir
ein Fremder
und doch so nah,
wie kann das sein?
CAYLEN
Wenn die Zeit eine
and're wär',
dann wäre es
nicht so schwer.
Doch mein Eid
bindet mich.
Mein Herz kämpft mit
meiner Pflicht.
JADE
Es ist wie vorherbestimmt,
dass wir zusammen sind.
JADE / CAYLEN
Doch trotz uns'rer Gefühle
sind wir noch getrennt.
CAYLEN
Als Wächter leb' ich,
um zu dienen.
JADE
Pflicht und Ehre
binden dich.
CAYLEN
Und doch,
in deinen Augen
find' ich Dinge,
die vergessen schienen.
JADE
Trotz Zweifel, …
CAYLEN
Ungewissheit.
JADE
Pflicht und Ehre
können wir nicht flieh'n.
CAYLEN
Kein Schwur
bewahrt den Menschen …
JADE / CAYLEN
vor der Liebe.
CAYLEN
Ich fühle mich dir so nah.
JADE
So nah, wie's noch niemals war.
CAYLEN
Ich kämpf' nicht dagegen an.
JADE
Weiß, dass ich nicht gewinnen kann.
JADE / CAYLEN
Über Jahrhunderte hinweg
soll uns're Liebe Wurzeln schlagen,
bis dass die Götter
und die Welt vergeh'n.
Ich will, dass du bei mir bist,
die Welt jenen Schwur vergisst,
wir zusammen die Tage zähl'n,
bis dass die Sterne uns vermähl'n.
Komm, halte meine Hand,
die endlich die deine fand.
Nichts kann uns mehr
den Weg beschwer'n,
niemand das Recht
auf Glück verwehr'n.
Wir folgen einzig
unser'm Stern.